Fahrverbot und Entziehung der Fahrerlaubnis - wo liegt der Unterschied?

Ein Führerschein ist ein amtliches Dokument, das besagt, dass Sie eine Fahrerlaubnis besitzen und berechtigt sind, ein Fahrzeug einer oder mehrerer Führerscheinklassen zu führen. Die Erteilung einer Fahrerlaubnis ist ein Rechtsakt der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde, die umgangssprachlich oft als Führerscheinstelle bezeichnet wird. Im Falle des Entzugs werden umgangssprachlich oft die Begriffe "Fahrverbot" und "Entzug der Fahrerlaubnis" synonym verwendet, was aber nicht ganz korrekt ist.

Die Begriffe "Fahrverbot" und "Entzug der Fahrerlaubnis" werden häufig missverstanden. Viele Menschen wissen zum Beispiel nicht, dass ein Führerscheinentzug in einem Strafbefehl wegen Trunkenheit am Steuer bedeutet, dass der Führerschein nicht automatisch zurückgegeben wird, wenn der angeordnete Entzug beendet ist. In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen einem Fahrverbot und einem Entzug der Fahrerlaubnis.

Insbesondere bei Straftaten im Straßenverkehr hat das Gericht zwei Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass der Täter für eine bestimmte Zeit kein Kraftfahrzeug mehr im Straßenverkehr führen kann, nämlich das Fahrverbot nach § 44 StGB und die Entziehung der Fahrerlaubnis nach § 69 StGB. Doch worin liegt eigentlich der Unterschied?

Ein signifikanter Unterschied zwischen einem Fahrverbot und einem Fahrerlaubnisentzug ist die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis. Im Falle eines Fahrverbots muss der Führerschein in amtliche Verwahrung genommen werden. Nach Ablauf der Fahrverbotsfrist von ein bis drei Monaten erhält der betroffene Fahrer jedoch automatisch seinen Führerschein zurück und darf wieder fahren.

Wird der Führerschein entzogen, wird das Dokument beschlagnahmt oder mit einem besonderen Vermerk versehen. In beiden Fällen wird der Führerschein für ungültig erklärt. Der Fahrer muss daher bei der Führerscheinstelle einen neuen Führerschein beantragen, um nach Ablauf der Sperrfrist (d. h. möglicherweise erst nach Jahren) wieder eine Fahrerlaubnis zu erhalten und ein Fahrzeug führen zu können.

Was gilt bei Fahrverbot und Führerscheinentzug gleichzeitig?

Der Entzug der Fahrerlaubnis und das Fahrverbot werden selten gleichzeitig verhängt. Theoretisch können sich beide jedoch überschneiden. In diesem Fall müssen die zuständigen Behörden darüber informiert werden, dass entweder ein Fahrverbot oder ein Entzug der Fahrerlaubnis verhängt wurde. Die eine Strafe beeinflusst die andere. So kann beispielsweise ein neuer Führerschein erst nach Ablauf eines Fahrverbots ausgestellt werden.

Zusammengefasst: Fahrverbot vs. Führerscheinentzug


  • Was sind die Merkmale eines Fahrverbots?

    Ein Fahrverbot wird in der Regel nur für ein bis drei Monate verhängt. Nach Ablauf dieses Zeitraums erhalten Sie automatisch Ihren Führerschein zurück.

  • Was versteht man unter einem Entzug der Fahrerlaubnis?

    Wenn Ihnen der Führerschein entzogen wird, geben Sie nicht nur Ihren Führerschein ab, sondern verlieren in der Regel auch Ihre Fahrerlaubnis, die Sie durch eine Fahrprüfung erworben haben. Das hat zur Folge, dass Sie ihn nicht nach einer bestimmten Zeit zurückerhalten, sondern nur durch Beantragung einer neuen Fahrerlaubnis.

  • Wie lange dauern Fahrverbote und Entziehungen?

    Während das Fahrverbot maximal drei Monate dauert, können Sie die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis nach einem Entzug der Fahrerlaubnis frühestens sechs Monate vor Ablauf der Entziehungsfrist beantragen. Die Entziehungsdauer beträgt zwischen sechs Monaten und fünf Jahren.


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