Seniorenumzug: Leitfaden für einen reibungslosen Wohnungswechsel

Umziehen: Auch im Alter kein Problem - so läuft der Umzug reibungslos. Für ältere Menschen gibt es verschiedene Gründe, einen Umzug in Betracht zu ziehen, wie die Verbesserung der Barrierefreiheit, die Senkung der Kosten oder die Nähe zu Verwandten und Freunden. Ein Seniorenumzug sollte jedoch gründlich geplant werden. Hier sind einige Tipps, die dabei helfen können.

Seniorenumzug planen, durchführen und fördern lassen

Die Organisation eines Seniorenumzugs erfordert oft mehr Planung, als man denkt. Es gibt viele kleine und große Schritte, die man berücksichtigen sollte. In stressigen Momenten, besonders wenn es eilig ist, können wichtige Punkte leicht übersehen werden. Ein Umzug, der für jemand anderen statt für einen selbst organisiert wird, kann besonders herausfordernd sein. Wenn die umziehende Person zudem pflegebedürftig ist, kann die To-Do-Liste deutlich länger werden. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Umzugsunternehmen was auf Seniorenumzüge spezialisiert ist, empfehlenswert!

Rechtzeitig planen

Um eine reibungslose Planung zu gewährleisten, sollte man das Umzugsunternehmen idealerweise vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Umzugstermin anfragen. Viele Umzugsunternehmen mit Schwerpunkt Seniorenumzüge stellen auf Wunsch ein Rundum-Sorglos-Paket zur Verfügung, das alle Aspekte der Planung, Vorbereitung und Durchführung des Umzugs abdeckt.

  • kostenlose Besichtigung und Kostenvoranschlag
  • Planung und Beratung
  • bei Bedarf: Einlagerung, Demontage und Aufbau von Mobiliar
  • Entrümpelung und Entsorgung von Kellern, Dachböden, Gärten etc.
  • Verpackungsmaterial, Umzugskartons, Luftpolsterfolien, Sackkarren usw.
  • Einholen erforderlicher Genehmigungen
  • Anmeldung und Aufstellung von Halteverbotsschildern für die Be- und Entladezone

Seniorenumzug-Checkliste zur Vorbereitung

  • alte Wohnung kündigen
  • nötige Renovierungen durchführen (ggf. wichtig für die Kaution!)
  • Telefon, Internet, Strom, Rundfunkbeitrag etc. ab- und ummelden
  • Übergabetermin mit der Vermietung vereinbaren
  • Einzugstermin in der neuen Wohnung verabreden
  • die Schlüsselübergabe für die neue Wohnung planen
  • die zu erwartenden Kosten überschlagen (dabei auch an die Kaution für die neue Wohnung denken!)
  • ggf. Urlaub beantragen, mindestens für den Umzugstag
  • Betreuung für Kinder, Haustiere etc. organisieren
  • Wohnung entrümpeln, bzw. Entrümplung oder Sperrmüll vorbereiten
  • den Sperrmüll anmelden (Wartezeiten auf Termine können bis zu 5-6 Wochen betragen)
  • Nachsendeauftrag bei der Post einrichten
  • wichtig: beim Einwohnermeldeamt die alte Wohnung abmelden und die neue Anmelden
  • ggf. Ausweisdokumente ändern lassen, Kreditinstitut benachrichtigen, Versicherungen ändern

Zum Schluss gilt: die Letzten in der alten Wohnung...

  • machen das Licht aus
  • drehen die Heizungen runter & den Gashahn zu
  • schalten die Hauptsicherung aus
  • schließen die Fenster
  • und gucken, ob alle Wasserhähne zu sind!

Bei jedem Umzug: Unerwartetes erwarten!

Bis die alte Kaution zurückerstattet wurde, kann es manchmal ziemlich lange dauern. Bei Vermieterwechsel muss die neue Kaution oft schon vollständig hinterlegt werden, bevor die alte zurückerstattet wurde. Auch können die letzten Abrechnungen für Betriebskosten, Strom und Gas teilweise noch ein bis zwei Jahre nach dem Umzug für die alte Wohnung eintrudeln.

Jetzt mit bis zu 4.000 Euro den Seniorenumzug fördern lassen!

Ein Seniorenumzug in Berlin, Rentner oder andere Personen mit Pflegegrad kann laut Paragraf 40 des neunten Sozialgesetzbuchs durch die gesetzliche Pflegeversicherung finanzielle Unterstützung für einen Umzüge bereitstellen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Wohngruppe, betreutes Wohnen, eine barrierefreie oder altersgerechte Wohnung oder aber gleich ein Seniorenheim oder Pflegeheim handelt.

Allerdings gelten hier strenge Bedingungen, damit das Pflegegeld für den Umzug bewilligt wird. Die Förderung kann im besten Fall bis zu 4.000 EUR erreichen, vorausgesetzt, der Umzug verbessert das Wohnumfeld des Pflegebedürftigen.

Ausnahme: Umzüge in vollstationäre Einrichtungen.

Für viele ältere und pflegebedürftige Menschen ist ein Umzug aus der vertrauten Umgebung eine große emotionale und körperliche Belastung, besonders, wenn sie nicht mehr so selbständig und unabhängig sind, wie früher. Darum soll die Pflege soll so lange wie möglich in der eigenen häuslichen Umgebung durchführbar bleiben. Die Pflegekasse und die Rentenversicherung bezuschussen darum auf Antrag hierzu erforderliche Umzüge von Rentnern, Senioren und Pflegebedürftigen unter bestimmten Voraussetzungen.

Ein solcher Umzugskostenzuschuss für Umzüge bei Pflegebedürftigkeit ist laut §40 Abs. 4 Sozialgesetzbuch XI möglich für Umzüge:

  • in betreutes Wohnen
  • in eine Senioren-WG
  • in eine barrierefreie Wohnung mit behindertengerechtem Bad
  • innerhalb des Hauses von einem Obergeschoss ins Parterre
  • vom Land in die Stadt
  • sowie in die nähere Umgebung der pflegenden Angehörigen

So funktioniert die Förderung

  • Anträge auf Bezuschussung können bei der jeweiligen Krankenkasse gestellt werden.
  • Bearbeitungszeiten für Anträge: bis zu 3 Wochen
  • Eine Bezuschussung ist auch rückwirkend möglich!
  • Einkünfte und Vermögen sind für die Bezuschussung nicht relevant!

Für die Umzugsförderung benötigte Nachweise:

  • mindestens Pflegegrad 1
  • Notwendigkeitsbescheinigung eines Pflegedienstes oder vom Hausarzt
  • am besten mit konkreter Begründung (z.B. Rollstuhl, Sehbehinderung)
  • ggf. zusätzliche Bestätigungen von Ärzten oder dem Pflegedienst *Nachweise über Beihilfeberechtigungen anderer Ämter, sofern diese einen Teil der Umzugsbeihilfe übernehmen.
  • Kostenvoranschlag der Umzugsfirma

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